Team Derscheid belegt Podiumsplatz bei Saisonstart zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2016

Europas größte Tourenwagenrennserie, die VLN Langstreckenmeisterschaft am altehrwürdigen Nürburgring, erlebte den Saisonstart in 2016.
Allein mehr als 30 Spitzenfahrzeuge in der GT Klasse zeugten von einem hochkarätigen Start in die 40. Saison seit Gründung der Serie im Jahr 1977.

In dieser Serie, in der sich der ambitionierte Breitensportler neben Werkspiloten auf der Rennstrecke bewegt, setzt nunmehr seit 2003 das im bergischen Much
beheimatete Breitensportteam Derscheid Motorsport  einen Tourenwagen der Marke BMW ein.

Auch für die neue Saison war der, in der seriennahen Klasse V4 eingesetzte 2,5 Liter BMW 325i E90 wieder optimal von der Mannschaft rund um Rolf Derscheid
aufgebaut worden. Erste Testfahrten im belgischen Zolder verliefen positiv. Nun wollte man im Rahmen der Testfahrten vor dem VLN Lauf das 
Auto noch auf die Gegebenheiten der Nordschleife abstimmen. Ein Unfall eines Konkurrenten direkt in der ersten Runde machte diese Teste aber zu Nichte,
da die Strecke gesperrt wurde.

 In 2016 hatte Teamchef Rolf Derscheid, der mit Partner Michael Flehmer seit 2006 als Duo unterwegs war, einen weiteren Fahrer mit in Boot geholt.
Die Klasse V4 ist mit Ihrer Boxenstrategie bestens geeignet die Distanz zu Dritt zu fahren. Mit Zoran Radulovic , kurz „Schorle“ genannt, haben wir uns einen
Fahrer mit ins Auto geholt der sehr gut zu uns und unserer Teamphilosophie passt. Leider konnten wir das neue Paket noch nicht testen, aber ich bin
zuversichtlich das man auf dem Podium der Klasse mit uns rechnen muss, so Rolf Derscheid vor dem Training am Samstag.

 

Alle drei Piloten drehten in dem durch Nebel um 45 Minuten verschobenen Training schnelle Runden. Derscheid konnte das Auto schließlich auf
eine 2 Startposition stellen. Michael Flehmer übernahm den Start und setzte sich an die Spitze der Klassenkonkurrenten. Ständig nagte die Konkurrenz am
Heck des BMW’s so dass die Führung in Runde 7 wechselte. Nach einem guten Boxenstopp übernahm Schorle das Steuer des BMW. Er kam als dritter in der
Klasse wieder auf die Strecke und kämpfte sich mit konstanten Runden auf den 2. Platz, den er mit guter Fahrweise festigte. Beim 2. Boxenstopp übernahm
dann Rolf Derscheid das Steuer. Als wäre es Verflixt, stand der BMW plötzlich ohne Strom da, so das Sekunden verrannten bevor der Notausschalter wieder
eingeschaltet war. Derscheid nahm auf Platz 2 liegend das Rennen auf und hielt die 2. Position in der Klasse und baute den Vorsprung auf den 3 Platzierten
immer weiter aus.

Nach 24 Runden wurde dann das schnelle Trio auf dem 2. Platz bei 9 Fahrzeugen in der Klasse abgewunken. Bemerkenswert ist, das man mit dem fast
leistungsschwächsten Fahrzeug im Feld den 87. Platz im Gesamt bei mehr als 180 Teilnehmern belegte.

Mit dem Podiumsplatz in der Klasse bin ich sehr zufrieden, zumal wir das Paket vorher absolut nicht testen konnten. Mit unseren Pagid RSL Bremsbelägen
hatten wir wieder einen Volltreffer. An das Fahrwerk müssen wir nochmal Handanlegen, aber ansonsten bin ich für den ersten Aufschlag sehr zufrieden.
Unsere guten Boxenstopps haben gezeigt, dass der Teamspirit, dass alles Hand in Hand laufen muß über den Winter nicht verloren gegangen ist. 
Wir haben jetzt knapp 4 Wochen Zeit um die kritischen Punkte zu hinterfragen und zu verbessern. Ich denke wir werden beim 2. Lauf noch besser sortiert sein,
so ein zufriedener Teamchef nach dem Rennen.