Lauf 1 der VLN: 59.ADAC Westfalenfahrt

 

Der erste Lauf zur VLN 2012 stand an und wir waren gespannt auf den Ausgang. Soviel vorab: Es kam alles anders als wir uns das hätten denken können. Doch von vorne.
Unser Olli kam bereits Donnerstagabend im Fahrerlager an und konnte so noch einen der wenigen freien Plätze sichern, damit wir auch vor unserer Box den LKW parkieren konnten. Mittlerweile scheint es schon fast so, dass man Mittwochs anreisen muss, um einigermaßen seinen Platz zu haben.
Die VLN hat nicht nur in den reinen Rennautos aufgerüstet, nein, immer mehr Teams müssen einen guten Draht zur Lottofee haben :-) , denn wieviel große Sattelschlepper im Fahrerlager vorhanden sind, das ist schon eine Augenpracht.

Unser Freitagtraining verlief recht ansprechend, da wir unsere neuen Felgen testen konnten und danach die einhellige Meinung war, dass wir die auch im Rennen fahren werden. Die großen Teams nahmen - zumindest was wir mitbekommen haben - Rücksicht und ließen uns kleineren Teams auch mal eine Kurve. Einige Fahrer benötigen jedoch mal einen etwas größeren Innenspiegel und eine bessere Sicht auf blaue Flaggen. :-)

Der Samstagmorgen begann mit der Ausfahrt auf Regenreifen. Unser Micha fing an und setzte direkt den Wagen auf Poleposition in unserer Klasse. Die 2. Runde wurde dann nochmal schneller und unser 2. Fahrer, Olli, kam ans Volant. Dieser fuhr exakt die gleichen Zeiten und bestätigte die Position. Leider - in diesem Falle - trocknete die Strecke aber ab, so dass wir uns im Mittelfeld wieder fanden.
Somit war es nun an Rolf. auf Slicks eine gute Zeit einzufahren. Bereits die erste Runde war schon gut, die zweite sollte besser werden, wenn da nicht......, Doppelgelb Breidscheid/Ex Mühle. Ärgerlich, weil danach leider ein SP Auto in den schnellen Ecken im Weg stand, so dass er viel Zeit verlor. Also Position 6 in der Startaufstellung, aber wir haben ja unsere Geheimwaffe: Michael.
Er startete direkt durch von 6 auf 2 nach der 2. Runde und biss sich fest am führenden der Klasse. Mit Abständen von 1-2 Sekunden konnte er das Tempo perfekt mitgehen und fuhr einen Abstand zum 3. Platzierten von über 1 min raus. Wir konnten schon wieder ein wenig lächeln nach den ganzen Geschehnissen des Tages, die auch bei unserem E36 auftraten, dazu gleich mehr.
Plötzlich und unerwartet rollte Michael im Pflanzgarten 1 aus. Kein Vortrieb mehr.
Ein eilig herbei geeilter Teamchef und Monteur konnten den Wagen wieder überreden, in die Box zu fahren wo Olli das Steuer übernehmen sollte. Die Position war bis dahin natürlich nicht mehr ganz so gut, wie noch vor dem Defekt, wir wollten aber auf jeden Fall das Rennen beenden. Sportsgeist zählt für uns sehr viel.
Also Wagen gecheckt und nach Volltanken wieder rausgefahren. Olli war hoch motiviert und wollte richtig loslegen; dies klappte auch bis zur ersten Kurve, ca. 250 m hinter der Boxenausfahrt als plötzlich wieder kein Vortrieb bestand. Er konnte aber den Wagen am Laufen halten und mit Standgas über den Rettungsweg, durchs Fahrerlager, Boxengasse wieder in die Box kommen. O-Ton :"Ich wusste gar nicht, wie interessant diese Abkürzungen sein können."  Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Leider war damit das Rennen für unseren E90 beendet. Aber gut, der erste technische Defekt, den wir mit diesem Wagen erleben. Ärgerlich, ausgehend von der Platzierung, aber wenn wir es positiv betrachten: Das Blech ist heile geblieben.

Unser Team Butz/Seidel auf dem E36 erlebte ein ebenso interessantes Wochenende. Ja ja, wir wollen unseren Fahrern ja auch einiges bieten.
Der 318is war die Woche über wieder auf Vordermann gebracht worden und konnte im Training seine Runden abspulen. In der Qualifikation setzte Matthias Butz dann mit einigen sehr guten Runden eine tolle Zeit und fand sich in der V2 Klasse auf Poleposition wieder. Bernd Seidel spulte ebenso einige Runden ab und gewöhnte sich immer besser an den Wagen.
Somit konnte unser "Kleiner" von einer aussichtreichen Stelle ins Rennen gehen, mit einer Rundenzeit, die schneller als der ein oder andere V4 Wagen war, Respekt dafür.
Als jedoch Matthias in die Startaufstellung rollen wollte, er war schon aus der Box raus, fiel unserm Teamchef zum Glück etwas auf, woraufhin der Wagen wieder in die Box musste. Schnell die Sachen erledigt, aber leider um 10 Sek. die Ausfahrt verpasst, so dass er nun aus der Box nachstarten musste. Was für ein Pech.
Doch davon ließ sich unser Fahrer nicht beeindrucken und legte richtig los. Schon nach kurzer Zeit fanden wir den E36 wieder auf P1 in der Zeitentabelle, sogar dann noch, als er aufgrund eines Reifenschadens nochmals in die Box musste. Hat jemand gemeint, es würde langweilig werden ?
Fahrerwechsel auf Bernd klappte hervorragend und er konnte bis zum Abbruch des Rennens die Position verteidigen, so dass unser Team in der V2 mit den Fahrern Butz/Seidel einen spannenden Klassensieg einfahren konnten.

Somit haben wir ein wirklich turbulentes und ereignisreiches Wochenende hinter uns gebracht, welches noch gekrönt wurde, indem unser halbes Team von Samstagvormittag an mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen hatte.
Wir sind der Meinung, dass soviel Pech auf einmal nun reicht und wir ab dem 2. Lauf nun wieder voll angreifen können und unsere Leistungen auch zeigen dürfen.
In diesem Sinne bis bald
Euer Team Derscheid

Hier einige gesammelte Bilder vom E90, vielen Dank an alle Fotografen für eure tolle Arbeit:

Hier einige gesammelte Bilder vom E36, vielen Dank an alle Fotografen für eure tolle Arbeit:

Hier eine gemischte Galerie von Patrick Funk, VLN-PIX.de: