„Alles ganz und wieder auf dem Treppchen“


Wie schon beim 8. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring war die Klasse V4 wieder nur mit acht Fahrzeugen besetzt, wieder war die Leistungsdichte enorm hoch. Bei allerbesten Wetterbedingungen begann pünktlich das Zeittraining. Am Ende des Tages konnte sich Teamchef Rolf Derscheid über zwei Podestplätze, aber vor Allem über zwei unbeschädigte Fahrzeuge, freuen.

Michael Flehmer ging als erster Fahrer bei Sonnenschein, aber sehr kühlen Streckenverhältnissen, auf die Jagd nach einer guten Startposition. Wie auch die anderen Fahrer ließ er dies jedoch vorsichtig angehen. Schon früh kam er wieder an die Box um an Oliver Hoenig, diesmal als Gastfahrer im BMW 325i des „Team Derscheid“ aktiv, zu übergeben. Er nutzte das Zeittraining um sich an das für Ihn neue Fahrzeug zu gewöhnen. So blieb es Rolf Derscheid Überlassen für eine gute Startposition zu sorgen. Mehr als Rang vier sollte aber am Ende nicht herauskommen. Bei freier Strecke sorgten immer wieder die „Schnellen“ Fahrzeuge dafür dass er an wichtigen Passagen Schwung verlor und somit eingebremst wurde. Matthias Butz konnte den „Kleinen“  auf Rang zwei der Klasse V2 platzieren.

Wie immer war es Michael Flehmer welcher die Aufgabe des Startfahrers übernahm. Bis kurz vor dem geplanten Boxenstopp hatte er sich auf Rang drei der Klasse vorgekämpft, als dann das Rennen bedingt durch zahlreiche Unfälle und damit verbundenen Einsatz aller Hilfs-und Rettungsfahrzeugen  mit der roten Flagge abgebrochen werden musste. Als nach fast 90 Minuten der Neustart erfolgte galt die Devise für Oliver Hoenig, „Nichts riskieren, Position halten!“  Viele weitere Unfälle und damit verbundene Behinderungen machten dies jedoch nicht einfach. Außer einem kleinen Verbremser mit leichtem Stoßstangenkontakt, sollte Ihm dies auch gelingen. Kommentar Rolf Derscheid: „Er hat seinen Job gut gemacht!“

Mit genügend großem Abstand auf die Verfolger übergab er das Fahrzeug an Rolf Derscheid. Als dann der Konkurrent  in der Klasse V4, das Team Schmickler, nach einem Dreher ausschied, war Platz zwei auf dem Siegertreppchen in greifbarer Nähe. Durch eine fehlerfreie Fahrt, trotz weiterhin durch weitere Unfälle erschwerten Bedingungen, schaffte er es mit über zwei Minuten Vorsprung vor dem dritten der Klasse  um 18.00 Uhr die Ziellinie zu überfahren.

Bei Matthias Butz und Martin Hörter, unterwegs im BMW 318is in der Klasse V2 lief zunächst alles nach Wunsch. Butz konnte trotz aller Behinderungen auf der Strecke die zweite Position halten. Als dann Martin Hörter das Fahrzeug übernahm schien zunächst alles in Ordnung zu sein. Zunächst konnte er die von Butz vorgelegten Rundenzeiten bestätigen, dann jedoch wurden sie immer größer. Das Fahrzeug wurde wegen möglicher Probleme an die Box geordert. Bei der Überprüfung konnte zunächst nichts festgestellt werden. Als der Wagen dann jedoch wieder auf den eigenen Rädern stand, war der Zeitverlust klar: Der Vorderreifen hatte fast keine Luft mehr. Mit neuem Reifen begann er dann die Aufholjagd. Leider war jedoch mehr als der dritte Rang der Klasse nicht mehr möglich. Der Abstand zum Zweitplatzierten war einfach schon zu groß.

Am Ende konnte man jedoch mehr als zufrieden sein, beide Fahrzeuge waren ganz. Der „Große“ beendete den 9.Lauf der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft auf Rang zwei , der „Kleine“ in der Klasse V2 auf Rang drei.

Der nächste Lauf der Langstreckenmeisterschaft und zugleich auch der Saisonabschluss findet am 29.10.2011 statt.


Text: Wolff-Sportpress


Stimme nach dem Rennen
Rolf Derscheid, Teamchef und Fahrer
„Das Team und die Fahrer haben wie immer einen tollen Job gemacht. Anders als so einige andere Piloten sind sie mit Kopf gefahren und haben somit für weitere Podestplätze gesorgt. Viele Piloten der schnellen Fahrzeuge haben leider nicht genug Erfahrung in dieser Rennserie und gefährden somit sich und die anderen Piloten. Eine so zahlreiche Anzahl an Unfällen wie bei dem heutigen Rennen, welches sogar noch unter optimalen Wetterverhältnissen ausgetragen wurde, lässt sich anders nicht erklären.“