4. Klassensieg in Folge für Team Derscheid Motorsport
Zur 45. Adenauer ADAC Simfy Trophy war auch das Team Derscheid Motorsport aus Much neben weit mehr als 200 Teams aus dem In und Ausland angereist. Der 4. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft, auf der legendären Nürburgring Nordschleife, ist der letzte Lauf vor dem 24H Klassiker im Juni und diente somit noch vielen Teams als letzte Testmöglichkeit.
Das Team Derscheid ging wieder mit seinem bekannt schnellen BMW E90 325i an der Start. Freitags stand im Rahmen von Eventfahrten noch der letzte Check des Autos auf dem Programm. Rolf Derscheid fuhr den ersten Turn und war mit dem Fahrverhalten sehr zufrieden. Gerade als Michael das Auto übernehmen sollte wurden die Einstellfahrten aufgrund eines Unfalls abgebrochen, so das Michael keine Eindrücke mehr gewinnen konnte.
Nach der Abnahme unterzogen die Mechaniker das Fahrzeug nochmal einem letzten Check. Dieser brachte dann einen Schaden an der hinteren Achsaufhängung ans Licht, der dann noch viel Arbeit in den Abendstunden für das Team bedeutete. Das defekte Teil wurde ausgetauscht, was dann zu einem komplett neuen Einmessen des Autos führte.
In der Fahrerbesprechung wurde von Olaf Manthey in einer emotionalen Rede noch einmal sehr eindringlich an alle Fahrer appelliert, das die Ellbogenfahrweise ungesund für unseren Sport ist, und wir uns das alle doch bitte einmal vor Augen halten sollten.
Michael nahm dann wie gewohnt das Training auf, das aber bereits nach 10 Minuten mit der roten Flagge aufgrund eines Unfalls abgebrochen und erst um 09:45 für nur 30 Minuten wieder gestartet wurde. Wir schickten Michael direkt raus und er erwischte auch eine freie Runde, was uns mit 09:53 Minuten den ersten Platz in der Klasse bei 13 Konkurrenten bescherte. Rolf fuhr auch noch zu seiner Pflichtrunde die mit 09.59 Minuten ebenfalls eine Zeit unter 10 Minuten markierte.
Aufgrund der Verzögerungen erfolgte der Start zum 4 Stunden Rennen dann um 12:13 Uhr. Michael übernahm den Startturn und geriet in einen sehr fairen Infight mit Fredy Lienhart, der als 3. Fahrer auf dem Sorg BMW ebenfalls in unserer Klasse genannt war. Über 8 Runden wechselte permanent die Führung zwischen beiden, was klar macht, das der BMW des Team Derscheid kein Überauto ist, wie es die Konkurrenz gerne darstellt, sondern das es an den Fahrern liegt, die hinter dem Steuer sitzen. Beide Autos kamen gleichzeitig zum Boxenstopp. Michael übernahm bei dem Lauf den Doppelturn, so daß nur beigetankt wurde. Durch einen sehr schnellen Stopp konnte die routiniert und eingespielt arbeitende Derscheid Mannschaft den BMW mit Vorsprunge vor der Konkurrenz auf die Strecke schicken. Michael hatte in den folgenden Runden viel mit Überrundungen durch die schnellen Fahrzeuge zu tun. Mit seiner routinierten Fahrweise erweiterte er Runde um Runde den Vorsprung auf die Konkurrenten, bis er zum geplanten Boxenstopp und Fahrerwechsel die Box ansteuerte. Rolf Derscheid übernahm nach Reifenwechsel und Tanken den BMW. Derscheid kam direkt in einen guten Rhythmus, als Ihm dann nach einer ¾ Runde im Streckenabschnitt Döttinger Höhe die rote Flagge einen Rennabbruch signalisierte. Somit wurde das ursprünglich auf 240 Minuten angesetzte Rennen aufgrund eines Unfalls nach 181 abgebrochen. Derscheid stellt den BMW dann mit dem 4. Klassensieg in Folge im Parc Ferme ab.
Mit dem vierten Klassensieg verteidigte das Duo die Tabellenführung in der VLN Langstreckenmeisterschaft.
Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens zeigt der Sender Sport1 am 24. Mai um 13 Uhr. Danach werden Wiederholungen auf Sport1 plus ausgestrahlt.
Die Saison der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 5. Juli ihre Fortsetzung. Das 54. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen führt dann hoffentlich wieder über die gewohnte Distanz von vier Stunden.