Achter Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft beschert Team Derscheid Podiumsplatz

Zum 8. Lauf der beliebten Tourenwagenserie auf dem Nürburgring, dem vom Dortmunder MC ausgerichtete 55. Reinoldus Rennen, war auch das amtierende Meisterteam der Serie aus dem bergischen Much in die Eifel gereist.

Der zuverlässige BMW 325i war in den vergangenen Wochen in der heimischen Garage auf Herz und Nieren geprüft und vorbereitet worden.

Da am Freitag keine Eventfahrten durchgeführt wurden standen Test und Einstellfahrten bei guten Wetterbedingungen an. Rolf und Michael bemängelten ein nicht optimales Bremsverhalten am Fahrzeug, dessen Ursache es zu finden galt.

Ansonsten konnten die Testrunden ohne nennenswerte Probleme gefahren und neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Michael nahm dann am Samstag das Training auf und fuhr in seiner ersten Runde direkt in eine Gelbphase, was keine schnelle Zeit zuließ. In einer seiner nächsten Runden erwischte er dann aber einen guten Lauf und konnte unser Auto auf Platz 2 in der Klasse stellen.

Rolf hatte dann die Aufgabe die neuen Reifen anzurollen. Er kam dann nach einer Runde wieder an die Box. Das Auto fuhr mit den neuen Rädern nicht wie erwartet.

Die Mechaniker checkten das Auto und anhand des Reifenbildes wurde nach der Ursache des schlechten Fahrverhaltens geforscht. Nach dem Tausch der vorderen Zugstreben und dem erneuten Einmessen des Autos wurde in Abstimmung mit dem Fahrwerks und Reifentechniker auch noch Einstellungen am Fahrwerk geändert.

Michael fuhr wie immer den Start. Er konnte sich kurzfristig am Heck des Schirmer BMW festbeißen, musste diesen dann aber ziehen lassen. Michael konnte sich vom Rest des Feldes immer weiter absetzen. Allerdings lief dann in einer Gelbphase der Mönch BMW auf uns auf. In der Ausfahrt aus der Eiskurve wurde hinter einer Kuppe doppelt gelb geschwenkt. Michael realisierte das, aber der Fahrer des nachfolgenden Autos war so überrascht, dass er uns mit voller Wucht auf die rechte hintere Ecke fuhr. Unser Auto kreiselte von der Fahrbahn in Richtung Leitplanke. Michael konnte das Auto abfangen und die Fahrt fortsetzen.

Mit dem erheblich deformierten Heck und herabhängender Stoßstange nahm er die Fahrt wieder auf und beendete nach 9 Runden seinen Stint auf Platz 2 in der Klasse liegend. Der Teamchef übernahm das Fahrzeug mit dem Reifensatz. Rolf lief dann auf den Mercedes Benz der Autoarena auf und konnte diesen überholen. Als nächstes lief er auf den BMW von Pricon Racing auf. Hier entbrannte dann ein fairer Zweikampf bei dem mehrfach die Führung wechselte. Nach 8 Runden kam Rolf dann zu seinem planmäßigen Stopp und bekam andere Räder auf die Vorderachse montiert. Zwischenzeitlich war auch der Konkurrent an der Box und lag wieder vor dem Derscheid BMW.

Im Streckenabschnitt Eiskurve konnte sich Rolf dann aber an dem Pricon BMW vorbeipressen und sich so den 2. Platz in der Klasse für das Team Derscheid sichern.

Leider sind wir heue Opfer der Code 60 Gelbphasenregelung geworden. Unser Auto ist am Heck mächtig beschädigt. Es geht nicht, das hinter einer Kuppe doppelt gelb gezeigt wird. Hier muss schon vor der Kuppe Code 60 sein, denn sonst hat der nachfolgende Fahrer, wie hier passiert, keine Chance. Ansonsten bin ich mit dem Lauf zufrieden. Wir haben das gemacht was in unseren derzeitigen Möglichkeiten liegt. Das Team hat gute Arbeit geleistet. Es gilt nun den BMW wieder für den nächsten Lauf in 2 Wochen fit zu machen, so Teamchef Rolf Derscheid nach der Zieldurchfahrt.

 

Der Sender Sport 1 zeigt am 10. Oktober eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens.

 

Der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, das ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, findet bereits in zwei Wochen, am 17. Oktober, statt. Die Renndistanz beträgt wie gewohnt vier Stunden.