Clevere Strategie bescherte Team Derscheid Klassensieg 

Nürburg/Much. Das im bergischen Much beheimatete Team Derscheid Motorsport reiste mit hoher Motivation zum 2. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft an den Nürburgring.
Mehr als 190 Fahrzeuge waren zu dem, von der Renngemeinschaft Düren ausgerichteten, 41. DMV 4 Stundenrennen gekommen.
In der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring treffen die werksunterstützten Teams mit Ihren schnellen GT 3 Fahrzeugen und den Werkspiloten auf die
ambitionierten Breitensportler wie auch das Team Derscheid Motorsport. Das Team Derscheid setzt seit Jahren auf Fahrzeuge der Marke BMW und setzt
aktuell einen BMW E90 325i in der Produktionswagenklasse bis 2,5 Liter Hubraum ein. Mit den knapp 230 PS ist der BMW, mit einer der leistungsschwächsten Fahrzeuge in der Rennserie.

Das Fahrzeug hatte in der heimischen Werkstatt in den letzten Wochen noch Änderungen am Set Up erfahren, die im Rahmen der Testfahrten am Freitag vor dem Lauf
erfolgreich ausgetestet wurden. Wie auch bei den großen Teams ist gut nicht gut genug. So tüftelten die Mechaniker rund um Teamchef Rolf Derscheid noch weiter an den Stellschrauben.

Als dann am Samstag die Flagge zum Training fiel war die Piste in typisches Eifelwetter getaucht. Nass, kalt, regnerisch, also alles das was keinen Spaß macht.
Aber es galt einen Startplatz zu erfahren und die Bedingungen sind für alle gleich. Michael Flehmer drehte mit Regenräder seine Pflichtrunden.
Da die Strecke abtrocknete griff man für die Runden von “Schorle“ Zoran Radulovic bereits auf Intermediates eine Mischung aus Regenreifen
und profillosen Slicks zurück. Zum Ende der Runden war die Strecke erneut abgetrocknet, so dass sich Rolf Derscheid für seine Runden Slicks
montieren ließ, was mit einer schnellen 9.55 er Runde zu Startplatz eins in der Klasse reichte, allerdings im Sekundentakt dicht gefolgt von den Klassenkonkurrenten.

Vor dem Start öffnete dann der Himmel wieder seine Schauerschleusen. Nun war guter Rat teuer.
Bleibt es Nass, trocknet es ab oder wie wird die Piste sein. Intensiv wurden die Wetterradars befragt.
Team Derscheid entschied sich dann das Auto auf den bekannten Intermediates starten zu lassen.

Viele der Konkurrenten starteten auf Regenräder. Aber die Piste trocknete sehr schnell ab. Während die Konkurrenten in einem zusätzlichen Boxenstopp
Ihre Regenräder gegen Slicks tauschen mussten konnte der Derscheid BM, mit Michael Flehmer am Steuer, seinen Vorsprung auf fast 2 Minuten ausbauen
und zog auf Platz 1 in der Klasse liegend seine Runden. Nach 8 Runden übernahm dann Schorle das Fahrzeug. Der 51 jährige Schwarzwälder Neuzugang
im Team Derscheid kam immer besser mit dem BMW zurecht. Da es immer wieder schauerte vertraute man auch weiterhin auf die bewährten Intermediates als
Reifen.

Wiederum planmäßig nach 8 Runden übernahm Teamchef Rolf Derscheid das Volant des BMW. Mit konstanten schnellen Zeiten unter 10 Minuten baute er den Vorsprung
weiter aus, so dass der BMW nach 23 Runden auf Platz 1 in der Klasse als Sieger abgewunken wurde. 

 

Es war ein tolles Rennen. Dass wir bei 190 Fahrzeugen mit unserem leistungsschwachen BMW auf den 70 Platz im Gesamtklassement fahren konnten macht mich besonders stolz.
Kompliment an meine Co Fahrer, die bei den schwierigen Bedingungen einen sehr guten Job gemacht haben. Auch einen riesen Dank an unsere Partner,
KW von der Fahrwerksseite, Pagid, deren Bremsbeläge wieder echt super funktioniert haben und schlussendlich an Michelin, deren Intermediates heute der Schlüssel zum Erfolg waren.

 

Aber der größte Dank geht an mein Team, die ehrenamtlich helfen und bei jedem der Stopps einen sehr guten Job gemacht haben.
Eine gute Teamleistung geht nur wenn jedes Rädchen optimal ins andere greift. Ich denke wir werden in den nächsten 2 Wochen noch die ein oder andere Schraube
drehen um den Erfolg Mitte Mai zu wiederholen, so ein sehr glücklicher und zufriedener Teamchef nach dem Rennen.  

 

Der nächste Lauf ist am 13 und 14.05. dem Beginn des Pfingstwochenendes.