Gelungener Saisonauftakt für Team Derscheid Motorsport
Bei der 60. ADAC Westfalenfahrt im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ging auch das Team Derscheid Motorsport wieder mit dem bekannt schnellen BMW 325I an den Start.
Nach den erfolgreichen Testfahrten griffen die beiden Stammfahrer Michael Flehmer /Overath und der Teamchef Rolf Derscheid / Much wieder ins Lenkrad des über den Winter wieder aufgebauten BMW E90 325i.
Wie auch im letzten Jahr gingen die Produktionswagenmeister 2013 in der Klasse der Serientourenwagen bis 2500 cbcm an den Start.
Im freien Training am Freitag wurden noch einige Testrunden gedreht, die die Standfestigkeit des BMW’s untermauerten. Wie immer nahm Michael Flehmer das Training am Samstagmorgen bei kalten Temperaturen aber strahlendem Sonnenschein auf. Michael konnte schnell einen guten Rhythmus finden und beendete die Trainingssitzung mit einer 09:51er Zeit, was Platz 1 in der Klasse bedeutete. Der Teamchef nahm am Volant platz und ging in die letzten 30 Minuten der Trainingssitzung. Das Auto ging sehr gut und Rolf ging auf Zeitenjagd, die aber jäh von einer unfallbedingten Gelbphase im Streckenabschnitt Kesselchen unterbrochen wurde. Da an eine Verbesserung der Zeit nicht zu denken war hieß es Material schonen, denn das Rennen geht über 4 Stunden. Nach einem Fahrzeugcheck warteten wir auf die Startaufstellung, die sich aber wegen eines weiteren schweren Unfalls mit erheblichen Leitplankenreparaturen um eine Stunde verzögerte.
Michael übernahm diesmal den Doppelturn. Als die Startampel auf grün ging, hatten unsere Konkurrenten eine andere Sicht auf die Dinge und Michael fand sich plötzlich vom ersten auf dem 4 Platz wieder. Hier hieß es nun kühlen Kopf bewahren und sich nach vorne orientieren. Michael spielte hier seine ganze Routine aus und konnte sich Runde um Runde steigern. Als Michael dann freie Fahrt hatte brauchte er 6 Runden um den bis dahin führenden und superschnellen Klassenkonkurrenten Fredy Lienhart zu bezwingen. Beide Autos kamen zeitgleich in die Box. Hier spielte die souverän arbeitende Crew vom Team Derscheid Ihr Können aus. Nach einer super kurzen Standzeit verließ das getankte Auto wieder die Box zum 2. Stint. Michael fuhr einen konstanten Rhythmus und kontrollierte in den folgenden 9 Runden das Rennen von der Spitze aus mit mehr als einer Minute Vorsprung. Beim nächsten planmäßigen Boxenstopp übernahm Rolf Derscheid das Volant des BMW. Bereits in seiner ersten Runde konnte er auch dank des perfekten Stopps den Vorsprung auf über 2 Minuten ausbauen. Danach war keine schnelle Runde mehr möglich. Jede Runde war von Unfällen geprägt. Ein schwerer Unfall im Bereich Brünnchen verlangte von den Piloten viel Geduld, da Code 60 (maximal 60 km/h) von Wippermann bis kurz vor der Eiskurve galt.
Nach 24 Rennrunden wurde der Team Derscheid BMW als Sieger in der Klasse mit 10 gestarteten Fahrzeugen abgewunken.
Michael und meine Crew haben einen tollen Job gemacht. Die letzten Runden waren so von Unfällen geprägt, die dann den Fahrrhythmus immer wieder unterbrochen haben so das man sich die Frage stellen muss ob manche Fahrer die VLN mit Stockcarrennen verwechseln. Es kann nicht zielführend sein Klassenübergreifend ohne Rücksicht auf Verluste in jede Ecke rein zu halten. Das hat mit Rennsport nichts mehr zu tun, so ein trotz des Sieges nicht ganz glücklicher Teamchef.
Der nächste Aufschlag ist in 2 Wochen und wir freuen uns auch dann wieder unseren BMW an den Start zu bringen.